Neuropsychologische Sprechstunde

Lange Zeit wurde die Parkinsonerkrankung als reine Bewegungsstörung angesehen. In den letzten Jahren wurde erkannt, dass aber insbesondere auch die nicht-motorischen Symptome einen grossen Einfluss auf die Lebensqualität der Betroffenen haben und einer Behandlung bedürfen. Zu den nicht motorischen Symptomen gehören unter anderem Veränderungen der Psyche (z.B. depressive oder ängstliche Stimmung, Reizbarkeit, Veränderungen des emotionalen Erlebens, Halluzinationen), des Verhaltens und der Stimmung (z.B. verminderter Antrieb, Depression, Angststörungen, Impulskontrollstörungen) oder des Denkens (z.B. Verschlechterung des Gedächtnisses, der Konzentration, der Planungsfähigkeit). Diese Veränderungen können einerseits durch die Krankheit bedingt sein, andererseits in seltenen Fällen auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten.

In der neuropsychologischen Sprechstunde werden psychische, kognitive und verhaltensbezogene Aspekte genau abgeklärt. Dazu erfolgt anhand eines strukturierten Interviews ein detailliertes Anamnesegespräch mit den Patientinnen und Patienten sowie bei Bedarf auch deren Angehörigen. Je nach individuellen Begebenheiten wird dies durch verschiedene Fragebogen- und Testverfahren ergänzt. Im Anschluss an die Untersuchung werden die Befunde gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten besprochen. Dabei spielt insbesondere auch die Vermittlung von Erklärungsmodellen eine wichtige Rolle. In Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten erfolgt danach bei Bedarf eine Optimierung der medikamentösen und sozialmedizinischen Therapie.