Neuromuskuläre Bildgebung

Die neuromuskuläre Bildgebung wird bei Erkrankungen der peripheren Nerven und Muskelerkrankungen angewendet. Die neuromuskuläre Bildgebung versteht sich immer als ergänzende Untersuchung zur klinisch-neurologischen und neurophysiologischen Abklärung. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Universitätsinstitut für Neuroradiologie werden diese Erkrankungen immer interdisziplinär beurteilt. Die Befundresultate seltener Erkrankungen werden auch im regelmässigen internationalen Austausch unter Experten besprochen.

Neuromuskulärer Ultraschall

Vor allem für die Untersuchung der Nerven am Patientenbett in Ergänzung zu einem neurophysiologischen Befund hat sich der Nervenultraschall etabliert. In hoher Auflösung lassen sich spezifische Krankheitsmanifestationen strukturell am Nerven oder Muskel erfassen, teils auch dank einer dynamischen Untersuchung bei verschiedenen Arm- oder Beinpositionen.

MR-Neurographie

Für die Bildgebung der Nerven steht die sogenannte MR-Neurographie zur Verfügung, bei welcher Strukturen der Nerven mit einer hohen Auflösung abgebildet werden. Dies ermöglicht, auch Unterstrukturen der Nerven hinsichtlich krankhafter Nervenveränderungen zu untersuchen. So lassen sich auch Nervenabschnitte untersuchen, welche mittels Nervenultraschall nicht zugänglich sind.

Neuromuskuläres Ganzkörper-MR

Im Rahmen der Abklärungen von Muskelerkrankungen hilft das Ganzkörper-MR, den Befall der verschiedenen Muskelgruppen darzustellen und gibt erste Informationen über die Ursache der Erkrankung und erleichtert die Planung einer allfälligen Muskelbiopsie. Dank quantitativen MR-Verfahren können Erkrankungen und gegebenenfalls das therapeutische Ansprechen im Langzeitverlauf dokumentiert werden.